Ringelnatz und Muschelkalk führen ein offenes Haus und verkehren in den angesagten Bars und Kneipen. Zu ihrem Freundeskreis gehören Roda Roda, Asta Nielsen und Renée Sintenis. 1934, als Ringelnatz nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in einer Tuberkulose-Heilstätte stirbt, hat Muschelkalk, gerade erst 36 Jahre alt, noch über 40 Jahre ihres Lebens vor sich, eines sehr aktiven Lebens. Muschelkalk geht 1939 eine zweite Ehe mit dem Augenarzt Julius Gescher ein, zusammen sind sie öfter Gast bei Gottfried Benn. Die letzten Kriegsjahre verbringt sie mit dem gemeinsamen Sohn Norbert bei ihrer Schwiegermutter in Traben-Trarbach. Im Mai 1945 stirbt Julius Gescher. – Nach Berlin zurückgekehrt, übersetzt sie mehr als zwanzig Bücher, darunter auch Klassiker wie Saint John Perse, Marguerite Duras und James Baldwin.

Barbara Hartlage-Laufenberg
Barbara Hartlage-Laufenberg, Jg. ’50, ist promovierte Juristin, war Arbeitsrichterin und anschliessend Fachhochschul-Professorin. Sie ist dort geboren und aufgewachsen, wo Ringelnatz und Muschelkalk in ihrer Berliner Zeit gelebt haben, nämlich in der Nähe des Sachsenplatzes (heute Brixplatz). Bereits aus den Erzählungen ihrer Eltern, die in der Westend-Klause verkehrten, wo schon Ringelnatz Stammgast war und seine Witwe nach dem Krieg den monatlichen Ringelnatz-Stammtisch gegründet hatte, war ihr der Name Muschelkalk vertraut. So wurde es ihr nach Arbeiten als Herausgeberin von Berlin-Literatur und kürzeren Lebensbildern von Dichterjuristen ein Bedürfnis, die fehlende Muschelkalk-Biografie zu schreiben.
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